Standort
64289 Darmstadt – Kranichstein

Größe
34 Wohneinheiten, davon
– 11 Wohneinheiten im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau
– 14 Wohnungen im Dauerwohnrecht
– 9 frei finanzierte Mietwohnungen
mit insgesamt 2.721 m² Wohnfläche

Wohnsinn 2
ist die Erweiterung des Bauvorhabens Wohnsinn 1 durch direkten Anbau an den West- und Ostflügel. Aufgrund der Durchgängigkeit der Laubengänge von Wohnsinn 1 zu Wohnsinn 2 entsteht ein vollständig barrierefrei erschlossenes Gebäude mit insgesamt 83 Wohneinheiten, 590 m² Gemeinschaftsfläche, diversen Gästezimmern und 2 Gästeappartements.

Der Westflügel ist teilunterkellert.

Das Gebäude wird im Passivhausstandard errichtet. Die tragende Konstruktion besteht aus Betonfertigteilen in Schottenbauweise, die wärmegedämmte Hülle aus vorgefertigten Holzwandelementen.

Bauherr
Bau- und Wohngenossenschaft Wohnsinn e.G., Elisabeth-Selbert-Straße 10, 64289 Darmstadt.
Aktuelle Fotos und Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Website der Bau- und Wohngenossenschaft Wohnsinn e.G..

Darmstädter Echo vom 07.03.2007
Energiesparend wohnen
Bauen – Projekt fördert Hausgemeinschaften – Generationsübergreifend und barrierefrei

Das Projekt “WohnSinn” geht in die zweite Phase. Mit einem Darlehen von 733.000 Euro fördert das Land Hessen den Bau von elf Sozialwohnungen der Wohnungsgenossenschaft WohnSinn.

Die Stadt stellt für 34 Wohneinheiten ein Grundstück mit günstigen Erbbauzinsen zur Verfügung und sichert die Landesmittel durch eine kommunale Bürgschaft.

Die Wohnungen in Passivbauweise sollen wenig Energieverbrauch haben. Dachbegrünung und Solarenergie seien ebenfalls geplant, heißt es bei der Stadt. Teil des Projektes sind Nachbarschaftshilfe und Selbstverwaltung der Hausgemeinschaft, für die Gemeinschaftsräume eingeplant sind.

Die Wohnungsgenossenschaft WohnSinn war in der ersten Phase eines von 22 Modellprojekten in Deutschland, die über einen Zeitraum von zwei Jahren vom Institut Wohnen und Umwelt (IWU) untersucht wurden. Zum Konzept gehören generationenübergreifendes Wohnen und eine soziale Mischung der Bewohner durch Sozialwohnungen, frei finanzierte Genossenschaftswohnungen und eigentumsähnliche Wohnungen.

29 der 34 barrierefreien Wohnungen sind bereits vergeben. Ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bauverein ist nach Angaben der Stadt geplant. Nähere Informationen gibt es unter der Adresse www.wohnsinn-darmstadt.de im Internet.

mst

 

Darmstädter Echo vom 27.03.2007
Ein Ei für Wachstum, Jojo für Lebensfreude
Kranichstein – Genossenschafts-Projekt “Wohnsinn 2” feierte Baubeginn

Noch ist nur eine sandige Fläche vor der Hochhauskulisse Kranichsteins zu sehen. Doch zum Jahresende soll in der Elisabeth-Selbert-Straße ein besonderes Haus einzugsbereit sein: das zweite Projekt der Genossenschaft “Wohnsinn”, dessen Baubeginn am Sonntag gefeiert wurde.

“Wohnsinn 2” soll umweltfreundlich sein. Die Passivbauweise reduziert den Energieverbrauch auf ein Minimum. Den künftigen Bewohnern kommt es jedoch vor allem auf die neuen Nachbarn an. Das “Wohnsinn”-Projekt ist speziell auf eine starke Gemeinschaft ausgerichtet. Menschen mit unterschiedlichem Alter, Einkommen, Herkunft und Familienstand sollen miteinander leben. Neben Wohnungen mit Dauerwohnrecht gibt es Miet- und Sozialwohnungen sowie Gemeinschaftsräume, alles barrierefrei und behindertengerecht gebaut. “Fünf Rollstuhlfahrer werden hier wohnen”, sagt Vorstandsmitglied Jürgen Mühlfeld. “Es geht uns aber nicht speziell ums Wohnen im Alter”. Studenten oder Familien mit Kindern seien ebenso willkommen wie Senioren.

“Wohnsinn 1” macht es vor. Das leuchtend bunte Gebäude auf dem Nachbargrundstück ist das erste Projekt der Genossenschaft und zeigt, wie das neue Haus einmal aussehen soll. Zusammen bilden sie einen geschlossenen Komplex. Auch die Bewohner sollen sich dann zu einer Gruppe zusammenfinden. Barbara Mayer, Genossenschafts-Mitglied der ersten Stunde, sieht darin eine Chance: “Ergänzung macht uns reicher, denn Größe erlaubt innere Differenzierung.” Zum Beispiel könnten die Gemeinschaftsräume beider Häuser unterschiedlich genutzt werden. Als größten Vorteil bei “Wohnsinn” sieht sie jedoch den festen Willen aller Beteiligten, eine stabile Gemeinschaft zu bilden. “Nette Nachbarn gibt es überall”, meint sie. “Aber das ist zufällig. Hier weiß ich, dass die Bereitschaft, auszuhelfen, bleibt, auch dann, wenn einer wegzieht.” Zum Baubeginn hatte sich die Gruppe etwas Spezielles ausgedacht. In einer “Wunschkiste” sollten, wie Genossenschaftsmitglied Dorothee Fischer-Sudrow sagte, “alle guten Wünsche, die wir unserem Projekt mitgeben wollen”, vergraben werden. Sie selbst legte ein Schneckenhaus in die Kiste, “damit wir ein schönes Zuhause finden”. Ein Jojo für Lebensfreude, ein Ei für Wachstum, Gänseblümchen für gutes Gedeihen und andere Glücksbringer folgten. Manche der künftigen Bewohner schrieben ihre Wünsche auf kleine Zettel. Dann wanderte alles als symbolisches Fundament unter die Erde.

In “Wohnsinn 2” sind noch fünf Wohnungen frei; Informationen gibt es unter www.wohnsinn-darmstadt.de.

tfk