Standort
60487 Frankfurt – Bockenheim
Projektziele
Eigentumswohnungen im Passivhausstandard vorwiegend für junge Familien
als kostengünstige und ökologische innerstädtische Alternative
zum Reihenhaus
Grösse
19 Wohneinheiten (2- bis 5-Zimmer-Maisonette- und Geschosswohnungen) mit insgesamt
1.928 m² Wohnfläche,
Wohnungsgrößen zwischen 65 m² und 122 m² Wohnfläche
Konstruktion
Geschosswohnungsbau in elementierter Mischbauweise im Passivhausstandard
Rohbau: Betonfertigteilwände und -decken
Fassade: hochwärmegedämmte Holztafelelemente, Giebelseiten Wärmedämmverbundsystem
Fenster: 3-Scheiben-Verglasung und wärmegedämmte Fensterrahmen
Heizung: Dezentrale Wärmerückgewinnung mit Nachheizregister in jeder
Wohnung
Ausstattung: Hochwertige Wohnungsausstattung u.a. mit Bucheparkett, flexiblen
Elektrofußleisten und energiefreien Wäschetrockenschränken
Sonstiges: Erschließung der Wohnungen über freistehende Fahrstuhl-
und Treppenhauskonstruktion in Verbindung mit Laubengängen
Luftdichtigkeit der Gebäude: kleiner 0,3 h-1.
Heizenergieverbrauch: unter 15 kWh/(m² a).
Bauherr
FAAG Frankfurter Aufbau AG, Gutleutstraße 40, 60329 Frankfurt
Zusätzliche Informationen erhalten Sie auf der Projekt-Website wohnen-bei-st.jakob.de.
Baugesellschaft wird bei Passivhaus aktiv
Frankfurter Rundschau vom 27.03.2003
Frankfurt-Bockenheim. Die Zukunft heißt „energieeffizientes bauen“, sagt Michael Hannig, Projektleiter der Frankfurter Aufbau AG (FAAG). An der Bockenheimer Grempstraße hat die Zukunft gerade begonnen, vor wenigen Monaten sind die Wohnungseigentümer in Ffrankfurts erstes energieeffizientes Passivhaus gezogen, das die FAAG gemeinsam mirt dem Darmstädter Planungsbüro Faktor 10 gebaut hat. Vor allem langfristig lohnt sich das Engagement: Die bewohner senken ihre Heizkosten um etwa 90 Prozent.
Das Geheimnis des Passivhauses, das Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) am Mittwoch besichtigte, liegt vornehmlich in der Lüftungsanlage und der Isolierung. In jeder der 19 Wohnungen ist eine Lüftung installiert, die ständig kalte Lauft aus der Wohnung saugt und erwärmte Luft wieder einströmen lässt. Das ganze funktioniert über einen modernen Wärmetauscher, so dass nur sehr wenig Strom für die Lüftung benötigt wird. Das macht Heizkörper in den Wohnungen überflüssig. Den Rest besorgt die verstärkte Wärmedämmung gemeinsam mit den isolierten Dreifach-Fenstern. Damit möglichst keine Wärme verloren geht, „ist das Haus eigentlich wie eine gute Thermoskanne“, erläuterte Folkmer Rasch von der Firma Faktor 10, die für Architektur und Bauleitung zuständig war.
An der Technologie haben die Mitarbeiter von Faktor 10 fast zehn Jahre lang geforscht. In nur fünf Monaten Bauzeit haben die Arbeiter das Haus hochgezogen. In Deutschland gebe es nur einen vergleichbaren Bau, so Projektleiter Hannig.
Die FAAG hatte für das Pssivhaus rund 3,5 Millionen Euro investiert. Die 19 Wohnungen sind bereits verkauft, der Quadratmeter zu einem Preis von etwa 2.000 Euro. Die FAAG möchte die Technologie künftig häufiger einsetzen, so Hannig. Die Gesellschaft, suche derzeit nach Flächen, auf denen sie weitere Passivhäuser bauen kann.
Darüber hinaus soll die Technik auch bei Sanierungen angewandt werden. Dafür arbeite man derzeit an einer Pilotstudie für die Frankfurter ABG Holding, die Dachgesellschaft der städtischen Wohnungsbaugesellschaften.